Entdeckung eines Kleinplaneten
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- Kategorie: Sternwarte und Verein
- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 03. September 2011 23:57
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Eines der wenigen Gebiete der Astronomie, auf dem man sich auch als Amateurastronom einen Namen machen kann, ist die Suche nach Kleinplaneten. In den letzten Jahren ist es immer seltener geworden, dass Amateure neue Kleinplaneten entdeckt haben, denn es wurden verschieden Suchprojekte gestartet, bei denen mit großen Teleskopen und leistungsfähigen Kameras und Computern (zur Auswertung) gezielt der Himmel nach Kleinplaneten abgesucht wird. Umso erfreulicher ist es, dass es immer wieder mal einem Amateur gelingt, den großen Suchprojekten ein Schnippchen zu schlagen und einen neuen Kleinplaneten zu entdecken. Nachdem die Bahn eines neu entdeckten Kleinpaneten ausreichend gesichert ist, bekommt er eine offizielle Nummer und darf vom Entdecker benannt werden. Die eigentliche Benennung erfolgt dann durch das Commitee on Small Body Nomenclature der IAU (Internationale Astronomische Union) und ist dann der offizielle Name, den der Kleinplanet trägt (nicht zu verwechseln mit inoffiziellen Organisationen oder Geschäftemachern, bei denen man "Sternnamen" oder ähnliches kaufen kann!).
Für uns, die Sternfreunde Donzdorf, ist es besonders erfreulich, dass unser Vereinsmitglied Sebastian Hönig im Jahr 2003 eine ganze Reihe von Kleinplaneten entdecken konnte. Einer dieser neu entdeckten Kleinplaneten trägt seit dem 12.09.2003 die Nummer 68947. Die Entdeckung gelang Sebastian Hönig am 15.03.2003 auf Bildern, die am 08.08.2002 im Rahmen des NEAT-Projektes aufgenommen worden sind. Was diesen Kleinplaneten 68947 gegenüber allen anderen bekannten und unbekannten Kleinplaneten auszeichnet, ist, dass er von Sebastian Hönig auf den Namen unseres Vereins- und Sternwartengründers sowie Ehrenvorsitzenden Bruno Funk getauft wurde. Somit lautet seit dem 07.01.2004 sein offizieller Name:
(68947) Brunofunk
Die zugehörige Begründung lautet (übersetzt):
Entdeckt am 8. Aug. 2002 durch S. F. Hönig auf Mt. Palomar.
Bruno Funk (* 1930) gründete die Messelberg Sternwarte im Jahre 1987 und sammelte für ihre Verwirklichung die Mittel von privaten und öffentlichen Unterstützern. Die Sternwarte ist weithin bekannt für astronomische Öffentlichkeitsarbeit.
Obiges Bild zeigt in magenta die Bahn von (68947) Brunofunk und mit einem roten Kreis ist die Position herausgehoben, die er am 09.01.2004 innehatte, als Bruno Funk in der Messelberg Sternwarte die Urkunde überreicht wurde, auf der die Benennung festgehalten ist.
Falls Sie Interesse haben, den Kleinplaneten für sich selbst noch einmal zu entdecken, finden Sie hier eine kleine Animation, auf der der Kleinplanet in drei Punkten seiner Bewegung festgehalten ist. Achten Sie dabei genau auf den Punkt, der seine Position verändert.
Weitere Informationen (z.B. die Bahnparameter) zu (68947) Brunofunk und den anderen von ihm entdeckten Kleinplaneten und Kometen finden Sie auf der Homepage von Sebastian Hönig.